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Institut für Politikwissenschaft

Doktorat

Doktorat

Das IPZ verfügt über 15 Professuren und Forschungsbereiche, bildet ein breites Forschungsspektrum ab und bietet somit vielfältige Möglichkeiten zur Promotion. Mehr Informationen zu Forschungsbereichen und optionalen Doktoratsthemen finden Sie unter Forschung am IPZ. Anstellungen als Assistenz oder Projektanstellung für ein Doktorat werden zentral unter der Rubrik offene Stellen ausgeschrieben.

Das Doktorat in Politikwissenschaft umfasst eine Regelstudienzeit von drei bis vier Jahren (bis zu maximal 6 Jahren) und führt zum Titel Dr. phil. (in englischer Übersetzung Ph.D.). Es besteht aus der Durchführung und dem Verfassen einer eigenständigen Forschungsarbeit (Dissertation) und aus curricularen Anteilen von 12 ECTS. Dafür steht den Doktorierenden ein breites Lehrangebot zur Verfügung, welches neben regelmässigen IPZ-Kursen Methodenveranstaltungen speziell für Doktorierende in den Sozialwissenschaften umfasst. Eine Übersicht aller Dissertationen, die am IPZ seit 2006 erfolgreich verteidigt wurden, finden Sie hier.

Zusätzlich zum allgemeinen Doktorat, kann ein spezialisiertes Programm mit dem Schwerpunkt Democracy Studies absolviert werden. (Die Informationen zum Doktorat mit Schwerpunkt Democracy Studies sind nur englischsprachig verfügbar.)

Alle weiteren Informationen rund um das Doktorat erhalten Sie auf den Seiten der Graduiertenschule der Philosophischen Fakultät (PhF).

Ihre Fragen richten Sie bitte an die Doktoratskoordinatorin Sozialwissenschaften der Graduiertenschule, Dr. Doreen Spörer-Wagner.

Ergänzendes Methodenprogramm in den Sozialwissenschaften (PhD)

Erfolgreiche sozialwissenschaftliche Praxis erfordert profunde methodische Kenntnisse, die den Anschluss an formale, thematische und methodologische Entwicklungen innerhalb der sozialwissenschaftlichen Disziplinen ermöglichen. Damit die akademische Konkurrenzfähigkeit der sozialwissenschaftlichen Doktorierenden auch zukünftig sichergestellt bleibt, hat der Fachausschuss Sozialwissenschaften eine Revision seines ergänzenden Methodenprogramms (EMP) beschlossen.

Ziele

  • Stärkung und Konsolidierung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit der sozialwissenschaftlichen Doktorierenden
  • Stärkung des interdisziplinären Austauschs unter den sozialwissenschaftlichen Doktorierenden
  • Einbindung methodologischer Exzellenz in die Forschungs- und Lehrprofile der beteiligten Institute (IKMZ, IPZ, ISEK, SUZ)

Struktur

Das EMP basiert auch weiterhin auf zwei Veranstaltungstypen:

  1. Ad hoc Veranstaltungen orientieren sich an akuten Erfordernissen der bearbeiteten Dissertationsprojekte und -interessen der Doktorierenden. Die Doktorierendenvertretung der Fächergruppe erfasst den Bedarf regelmässig über Umfragen.
  2. Zyklische Veranstaltungen greifen software- und datenbezogene Veränderungen auf, welche die Sozialwissenschaften zunehmend prägen. Neu werden Kompetenzen der Wissensvermittlung (Modul E) berücksichtigt. Konkret handelt es sich um folgende wiederkehrende Module:

Modul A: From program to paper: how to organize and document data and analysis widmet sich modernen Formen der Arbeitsorganisation, Datendokumentation und Publikation. Es gestaltet die wichtige Schleuse zwischen empirischer Analyse und Veröffentlichung aus und bedient die wachsenden Replikationsansprüche in den sozialwissenschaftlichen Disziplinen.

Modul B beschäftigt sich mit Techniken moderner quantitativer Datenanalyse:

  • R for basic social science statistics bietet eine praktische Einführung in grundlegende statistische Analysetechniken für Survey- und Makrodaten. Didaktischer Schwerpunkt ist die Vermittlung von Anwendungskompetenzen in R.
  • Advanced social sciences with R dient dazu, ausgehend von den erweiterten Anwendungspotentialen von R im Bereich komplexer digitaler Datenbestände eine fortgeschrittene quantitative Methodenkultur zu etablieren. Neben Techniken der Computational Social Sciences können u.a. Ansätze der Netzwerkanalyse oder der Bayesschen Statistik vorgestellt werden.

Modul C: Data visualization setzt sich mit neuen Leitbildern zur Visualisierung von Daten und Forschungsergebnissen auseinander. Der Paradigmenwechsel von statischen, tabellarischen Aufbereitungen hin zur grafischen Visualisierung von Statistiken und qualitativen Ergebnissen (auch durch Bewegtbilder) soll hier aufgefangen werden.

Modul D widmet sich spezifischen Erfordernissen der qualitativen Forschung:

  • Qualitative data collection and analysis beschäftigt sich mit qualitativen Verfahren und Designs in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Es unterstützt Doktorierende dabei, nicht-standardisierte Beobachtungs-, Text-, Bild- oder Videodaten zu sammeln und daraus Muster und/oder Bedeutungen zu extrahieren. Neben dem Fokus auf einzelne qualitative Methoden werden auch Vertiefungsmöglichkeiten angeboten.
  • Ethnographic writing unterstützt Doktorierende darin, nicht-standardisierte Beobachtungs-, Text-, Bild- oder Videodaten und die daraus abgeleiteten Muster und Bedeutungen in ihren Forschungsarbeiten zu verschriftlichen. Der Schwerpunkt liegt auf der Verknüpfung von Methode und Darstellungsweise sowie auf politisch-ethischen Implikationen textueller Repräsentation.

Modul E: Resonance skills hilft Doktorierenden dabei, ihre Forschungsergebnisse spezifischen Publika zu vermitteln. Es werden Schreibstrategien für Publikationen in sozialwissenschaftlichen Fachjournalen und/oder Fachverlagen vertieft, die für die wissenschaftliche Qualifikation unerlässlich sind. Zudem wird erprobt, wie Doktorierende im Umgang mit unterschiedlichen (Nachrichten-)Medien ihre Fachexpertise souverän in die öffentliche Debatte einbringen können.

Organisation

Veranstaltungen werden in der Regel als Workshops im Blockformat angeboten. Diese Organisationsform schafft Raum zur problemorientierten Anwendung des Stoffes und damit einen Mehrwert für das individuelle Dissertationsprojekt und/oder die methodische Ausbildung der Doktorierenden.

Für jede Veranstaltung wird grundsätzlich 1 ECTS vergeben. Je nach Aufwand der Vor- und Nachbereitungen sind auch mehr ECTS möglich. Als Referenz gilt: 1 ECTS entspricht 25- 30 Arbeitsstunden.

Die Kurssprache ist in der Regel Englisch. Die Veranstaltungen werden von internen und externen Dozierende gegeben, die sowohl methodisch als auch sozialwissenschaftlich ausgewiesen sind.

Alle Veranstaltungen werden standardmässig von den Kursteilnehmenden evaluiert. Die Doktoratskoordination Sozialwissenschaften wertet die Umfragen aus und stellt sie den Kursleitenden zur Besprechung mit den Teilnehmenden sowie bei Bedarf den Modulverantwortlichen zur Verfügung. Gleichzeitig werden sie in der Geschäftsstelle der Graduiertenschule digital archiviert.

Alle Veranstaltungen erscheinen im Vorlesungsverzeichnis der UZH und werden zusätzlich von der Doktoratskoordination Sozialwissenschaften angekündigt und beworben. 

Der Fachausschuss behält sich vor, jederzeit Anpassungen am Inhalt und/oder der Struktur des EMP vorzunehmen.

Ansprechperson

Doktoratskoordinatorin Sozialwissenschaften

Universität Zürich
Graduiertenschulen PhF
Dr. Doreen Spörer-Wagner
Affolternstrasse 56
CH-8050 Zurich

Tel: 044 63 45212
E-Mail: doreen.spoerer-wagner@phil.uzh.ch